unschuldslos

Lebensweg

Spermien mäandern im Wettlauf, unbedingt das Schnellste sich einnistet.
Kopie ohne Original, hin zu erstem Atemzug, zum vorläufigen Ende: der Geburt.
Ende wird zum Anfang, Anfang, hin zum Ende.
Des Lebens Kreislauf beginnt, flügge steht man, langsam, auf den eigenen Beinen.
Getragen von Entscheidungen, über Umwege, die nur eine Richtung kennen.

Mit Leichtigkeit, bedeutungsschwer folgen wir unserem persönlichen Weg.
Vorbestimmt? Haben wir denn eine Wahl?
Gerne verschuldigt man andere, Weggefährten, der Gefährlichkeiten… Unschuldslos.

Ab einem bestimmten Punkt gipfelt das irdische Dasein, erschöpft vom Aufsteigen,
mit inzwischen Weitsicht gesegnet, blickt man zurück, so man sich das traut,
auf die ureigene Topografie, oder voraus, auf eine Zeit – die Zeit, die noch bleibt.
Wieder mäandert man, scheut den direkten Weg, den Abtrieb, weg vom Hier oder hin zum Dort?

Müßig Gedankentreiben, resoniert – echot jeder Schritt. Gewisses Ziel voraus.
Kontemplativer Abstieg, westwärts, schattenlos geblendet.