Lothario

»Es gibt Menschen, die behaupten, Sex sei ohne Bedeutung für eine Beziehung. Was einen durch die Jahre bringt, seien Freundschaft und miteinander auskommen. Sicher ist das eine Aussage nach bestem Wissen und Gewissen, aber ist sie auch wahr? Ich war selbst zu dieser Überzeugung gelangt. Man kommt dahin, wenn man jahrelang den Lothario gespielt hat… Lothario weiterlesen

Wundermacht

Die Flut Wenn ich in mir keine Ruhe fühl‘ Bitterkeit mein dunkles Herz umspült Ich nur warte auf den nächsten Tag Der mir erwacht Wenn Finsternis den klaren Blick verhüllt Kein Sinn mehr eine Sehnsucht stillt Ruf‘ ich mir herbei den einen Traum Der sich niemals erfüllt Und du rufst in die Nacht Und du… Wundermacht weiterlesen

Kronzeuge

»Als Zuschauer aber, als Zeuge leben, heißt nicht leben. Die technische Welt des Abendlandes bietet den Menschen nur noch einen Platz als Zuschauer an. Eine bittere Ironie: das einzige, was man mir bei allen Durchsuchungen nicht wegnahm, ist meine Brille. Das zeigt deutlich, welche Rolle mir allein noch erlaubt ist. Manchmal habe ich es als… Kronzeuge weiterlesen

Struldbrugs

»Nun besucht Gulliver die Insel Luggnagg, auf der von den Untertanen erwartet wird, dass sie den Boden lecken, wenn sie sich dem König nähern wollen. Der König entledigt sich bisweilen seiner Gegner, indem er den Boden mit Gift versieht. Die Luggnaggier berichten Gulliver von Unsterblichen, den Struldbrugs, die mit einem roten Fleck über der linken… Struldbrugs weiterlesen

Kreisläufe

»Angeblich lehrt uns die Astrologie fatalistisch: du wirst deinem Schicksal nicht entrinnen! Meiner Meinung nach sagt die Astrologie (die Astrologie als Metapher des Lebens, wohlgemerkt) etwas viel Subtileres: du wirst deinem Lebensthema nicht entrinnen! Das bedeutet zum Beispiel, daß es eine reine Illusion ist, irgendwann mitten im Leben ein ›neues Leben‹ beginnen zu wollen, das… Kreisläufe weiterlesen

Anima

»Bis wir uns das Unbewusste bewusst machen, wird es unser Leben lenken und wir werden es Schicksal nennen.« – Carl Gustav Jung

Stille Post

»das sprechen schmerzt, jedes wort tut weh, jeder satz begrenzt mich, weil dieser abstrakte vorgang von mir verlangt, meine empfindungen in begrifflichkeiten einzulegen. wie früchte im einmachglas werden meine gefühle sodann von mir gekocht, zerkocht, scheinbar unverderblich konserviert, luftdicht verschlossen, vakuum. von außen sichtbar oder beschriftet, was sich im inneren befindet, beim lesen die vage… Stille Post weiterlesen