»Je schlimmer, je besser. Umso eher nimmt dies ein Ende!« – Hans Fallada, Jeder stirbt für sich allein
Zwischenzeitlich
»Liminale Zustände wie der Schmerz, der Rausch, oder der Wahnsinn. Wer wissen will, was der Mensch ist, muss ihn dort aufsuchen, wo er an seine Grenzen stößt.«
Desiderium
»Vielleicht hätte ich ein bisschen mehr Rücksicht auf meine Gesundheit genommen, wodurch Zeit gewonnen worden wäre, aber ein bisschen mehr Zeit oder weniger Zeit, ohne voranzukommen? Was heiße schon »vorankommen«? Es sei also alles gut. Ich teile ihm mit, es beruhige mich komischerweise mehr, sterben zu müssen, als leben zu müssen.« – Christiane Rochefort, Das… Desiderium weiterlesen
Nahsicht
»Von einem gewissen Punkt gibt es keine Rückkehr mehr. Dieser Punkt ist zu erreichen.« – Franz Kafka
Torpid
»Ich bin ruhig, aber geheilt bin ich nicht. Es genügt ein bißchen Musik, ein bißchen Schlaflosigkeit, ein bißchen Regen … oder vielmehr ein Sonnenstrahl, um mich mit Leib und Seele wieder auf alles zu stoßen, was mir wehtut. Ich langweile mich bis zum Wahnsinnigwerden. Mutlos zu erwachen und an nichts zu denken, als den Tag… Torpid weiterlesen
Caudal
»Vieles bleibt verborgen, obwohl es ans Licht will.« (Das Selbstportrait)
Musterungültig
»Wer versucht, Träume zu erklären, sieht Ordnung, wo Chaos herrscht, sieht Muster in Zufälligkeiten; unser Gehirn ersinnt dummes Zeug.« – Douwe Draaisma, Das Buch des Vergessens
Unterkorrespondiert
»Der ungeschrieben gebliebene Abschiedsbrief ist ein Zeichen dafür, dass sich etwas in aller Aufrichtigkeit nicht schreiben lässt.« – Douwe Draaisma, Das Buch des Vergessens
Spiritus animalis
»Redet von allem, egal wie öde oder ekelhaft es ist, nur nicht von den Mysterien fetten oder schwulen Fleisches. Aber war nicht das Liebesleben jedes Menschen ein Mysterium – für den Betreffenden so sehr wie für den Außenstehenden?« – Anne Fine, Mutterglück
Argwohn
(Kolonialsklave des Lebens) »Angst davor, niemals mehr Angst zu haben.« – Jean Amery, Hand an sich legen