Letzten Endes

»Es war mit den Gefühlen ganz in der Tiefe etwas geschehen, dort, wo es um die letzten Dinge ging.« – Pascal Mercier, Das Gewicht der Worte

Triumph

»Und der Tod?«, wirft Constance Chlorus sanft ein. »Was ist das?« »In gewöhnlichen Begriffen ist er eine Niederlage. In wahnhaften Begriffen trägt er den Namen Triumph. Doch man müsse beweisen, dass der Tod ein Triumph sei, wirst du mir sagen. Beweise dienen, wie allseits bekannt ist, dazu, Gewissheiten herzustellen. Doch wozu sind Beweise gut, wenn… Triumph weiterlesen

Weichei

»Feigling! Memme! Weichei! Du bist nur ein Sack voll weichem Fleisch und ranzigem Blut! Du sagst, du würdest am liebsten sterben… Ich glaube dir nicht. Um sterben zu wollen, muss man spüren, dass man lebt. Und in dir ist nicht einmal genug Leben, um die Augenbrauen eines Regenwurms zum Zucken zu bringen.« – Réjean Ducharme,… Weichei weiterlesen

Oder entweder

»Ein Gehirn kennt keine Pausenfunktion. Entweder es assoziiert – oder es ist tot.« – Steve Ayan

Dort

»… wo das Leben schon aufgehört hat, ehe das Herz stehenbleibt, und wo Tod Sehnsucht und Erfüllung ist.« – William Faulkner, Licht im August

Intolerabel

»Es ist der menschlich intolerable Tod, der Widerspruch des gewussten Todes, das Urtrauma der Sterblichkeit, welches das Urphantasma der Urabwehr Todestrieb, introjektiv wie zumal projektiv, provoziert; zumal projektiv, denn in der tötenden Usurpation des Todes, der Krake dieses Gottes, der Allausbreitung des Kriegs über die ganze Erde, vollendet sich die Apotheose von Menschheit – apokalyptisch… Intolerabel weiterlesen

Freiheitsrausch

»Was erfahren werden kann, ist nur die Absurdität von Leben und Sterben und – wo der Freitod gewählt wird – ein absurder Freiheitsrausch. Dessen Erlebniswert ist nicht gering. Denn wie ein Blitz durchzuckt uns, wenn es so weit ist, die Erkenntnis, es war das Ganze das Unwahre. Erkennen, allein, das zu nichts taugt im Leben.… Freiheitsrausch weiterlesen

Heilmittel

»Krankheit ist ein Heilmittel gegen den Tod, auf den sie uns vorbereitet. Das erste, was der Lehrling in ihrer Schule lernt, ist Mitleid mit sich selber. Sie hilft dem Menschen bei seinem angestrengten Versuch, sich vor der Gewißheit des absoluten Todes zu drücken.« – Albert Camus, Hochzeit des Lichts

Leben um zu sterben

»Auch das unumstößliche Wissen um die Begrenztkeit, die Endlichkeit des Lebens bewahrt uns nicht vor Gefühlen von Hilflosigkeit, Schrecken, Ohnmacht und einer sinnentleerten Hoffnungslosigkeit.« – Manfred Köhler