»Daß Sterben letzten Endes etwas so Alltägliches ist, hatte ich vorher nicht wissen können. Eines hatten alle, in dieses Sterbezimmer Hereingekommenen ganz sicher gemeinsam: sie wußten, daß sie aus diesem Sterbezimmer nicht mehr lebend herauskommen würden. Solange ich in diesem Sterbezimmer gewesen war, hatte es keiner lebend verlassen. Ich war die Ausnahme.« – Thomas Bernhard,… Ausnahme weiterlesen
Kategorie: Leben oder Tod
Viral
»Du wirst sterben wie jeder andere auch; und daß du lebst, bedeutet nicht nur, daß du existierst, sondern daß die Welt existiert: sie wird mit deinem Tod verschwinden, und für dich wird es sie dann nie gegeben haben, wie es sie inzwischen für Milliarden von Menschen nie gegeben hat. Aber wenn es so ist, daß… Viral weiterlesen
Todsicher
»Wir leben, um zu sterben. Der Tod ist das Ziel der Existenz, das ist, wird man sagen, eine Binsenwahrheit. Doch zuweilen verschwindet hinter einem abgegriffenen Ausdruck das Banale, und die Wahrheit taucht auf, taucht ganz neu wieder auf. Mir scheint, ich durchlebe einen jener Augenblicke, da ich mir zum ersten Male sage, da ich zum… Todsicher weiterlesen
Meontisch
»Wenn es kein Danach gibt, oder (was jedoch auf das Gleiche hinausläuft) dieses Danach Nichtheit ist, ist der Tod zweifellos nichts anderes als eine unkompensierbare Vernichtung, das heißt, eine auf den Kopf gestellte Schöpfung, ein magisches Entschwinden, und wir wagen nicht einmal, uns dieses unfaßliche Herausreißen des ganzen Seins aus einem Wesen im voraus vorzustellen.… Meontisch weiterlesen
Tiefsinn
»Dann beobachten wir diese Lebenden, die wie die Vögel über die Oberfläche eines Wassers schießen, und einer wird tauchen oder hineinstoßen, aber nicht wieder auftauchen und nie mehr gesehen werden. Und wir unsererseits werden nie mehr gesehen werden, wenn wir einmal durch die Oberfläche gestoßen sind. Aber dann haben wir keinen Beweis, daß es unter… Tiefsinn weiterlesen
Dazwischen
»Das Ende läßt nicht nur rückwirkend die Seltsamkeit des Anfangs und die Zufälligkeit der Geburt hervortreten, es läßt uns auch ahnen, indem es unser Vertrauen in die endlose Fortdauer der Zwischenzeit erschüttert, daß das Selbstverständliche gar nicht so selbstverständlich ist. Durch seine unerklärliche Brutalität rückt der Tod die Grundlosigkeit der Geburt und damit indirekt die… Dazwischen weiterlesen
Bewußtseyn
»Der Mensch allein trägt in abstrakten Begriffen die Gewißheit seines Todes mit sich herum: diese kann ihn dennoch, was sehr seltsam ist, nur auf einzelne Augenblicke, wo ein Anlaß sie der Phantasie vergegenwärtigt, ängstigen. Gegen die mächtige Stimme der Natur vermag die Reflexion wenig. Auch in ihm, wie im Thiere, das nicht denkt, waltet als… Bewußtseyn weiterlesen
Spintisieren
»Wer bei Kräften ist, kann sich kaum ausmalen, welche Wucht [dieser] Verlust von Kontrolle entwickelt.« – Roland Schulz, So sterben wir [Piper Verlag – EAN 978-3-492-31621-7]
Ondinnonk
Ondinnonk [Irokesisch] »Die Natur der Seele und die innersten Wünsche.«
So sterben wir
»Deinen Körper tragen mehr als 200 Knochen, mehr als 600 Muskeln vollführen deine Bewegungen. Dein Herz schlägt in Hast über hundert Mal pro Minute, das Blut mit solchem Druck durch seine Bahnen pumpend, dass der Puls durch deinen kompletten Körper klingt. Deine Lungen atmen Tag für Tag mehr als 10 000 Liter Luft ein, aus… So sterben wir weiterlesen