»All das, was wir unter unsere höheren Tätigkeiten rechnen, all das hat am Tode Anteil, all das ist Tod. Was ist das Ideal anderes als das Eingeständnis der Wertlosigkeit des Lebens? Was anderes ist Kunst als die Verneinung des Lebens. Eine Statue ist ein toter Körper, geschaffen, um den Tod in einem unvergänglichen Stoff festzuhalten.… Bernardo Soares weiterlesen
Kategorie: Skulptural
Ergänzungsfrage
»Unser Ziel ist nicht, ineinander überzugehen, sondern einander zu erkennen und einer im andern das sehen und ehren zu lernen, was er ist: des anderen Gegenstück und Ergänzung.« – Hermann Hesse
Liebesmüh
»Keine Zukunft vermag gutzumachen, was Du in der Gegenwart versäumst.« – Albert Schweitzer
Frage
»Warum mußte erst dieses Mädchen kommen und fragen: Ist es schwer, so zu werden, wie du bist?« – Christa Wolf, Der geteilte Himmel
Visionär
Robert Walser: „Das Bisherige versperrt dem Kommenden den Weg.“ Im Gegenteil. Wer prophezeien will, braucht nur zurückzuschauen. – Karlheinz Deschner
Fürchterbar
»Wer die Wahrheit nicht fürchtet, braucht auch die Lüge nicht zu fürchten.« – Thomas Jefferson [»Die Wahrheit liebt die Herausforderung – nur die Lüge fürchtet Widerspruch.«]
Uhrzeit
»Und so schleppe ich mein Leben damit hin, das zu tun, was ich nicht will, und das zu erträumen, was ich nicht haben kann, absurd wie eine stehengebliebene öffentliche Uhr.« – Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe
Blume im Abendlicht
Blume im Abendlicht, ungepflückt, am Wegerand Im Welken begonnen, so erscheinst du mir hier, in einem letzten Sonnenschein; an meinem Weg, mit glühendem Kelch Bevor der Morgen im Tau dich wieder erweckt; die Dämmerung; das Abendrot verblasst im Schatten, er löscht deinen Schein, die Nacht bricht über dich ein – Engrammatik
Der Atem
»Ein Achtzehnjähriger macht die bittere Erfahrung, saß er als Todkranker von seiner Mitwelt isoliert und nahezu allein gelassen wird. Er wird ins »Sterbezimmer« geschoben, und damit scheint sein Schicksal besiegelt. Alles im Krankenhaus ist darauf ausgerichtet, den Sterbenden möglichst unauffällig und reibungslos ins Jenseits zu befördern, ihn, das Sinnbild menschlicher Hilf- und Machtlosigkeit, aus dem… Der Atem weiterlesen
Goldener Käfig
»Heiraten heißt das Mögliche thun, einander zum Ekel zu werden. […] seine Rechte zu halbieren und seine Pflichten zu verdoppeln. […] Heiraten heißt, mit verbundenen Augen in einen Sack greifen und hoffen, dass man einen Aal aus einem Haufen Schlangen herausfinde.« – Arthur Schopenhauer