»Ich blicke auf mein vergangenes Leben wie auf ein weites Feld in der Sonne, wenn sie durch die Wolken bricht; und ich bemerke mit metaphysischem Staunen, daß mein bedachtestes Tun, meine klarsten Vorstellungen, meine logischsten Vorhaben letztlich nichts anderes waren als angeborene Trunkenheit, naturgegebene Narrheit und großes Unwissen. Ich habe nicht einmal geschauspielert. Ich war… Schauspielerei weiterlesen
Nothing Personal
»Nothing Personal – ist wie ein Liebesfilm ohne das übliche romantische Beiwerk. Er beschreibt mit viel Sinn für kleine Gesten ein Lebenskonzept und die fast wortlose Hingabe zweier Menschen an diese Form des Zusammenlebens. Es ist ein ätherisches Ideal von Romantik, das die Frau kurzzeitig auch tatsächlich mit Liebe verwechselt.«
Posterität
»Ich finde, ein Foto ist das wichtigste Dokument. Es gibt nichts Belastenderes, als mit einem dummen, albernen Lächeln für immer in die Nachwelt überzugehen.« – Mark Twain
Was bleibt
»Altern ist eine fortschreitende Erfahrung von Verlust. Die Einsamkeit ist unausweichlich. Was bleibt, sind Spuren, die wir in Anderen hinterlassen. Prägungen, die an uns erinnern. Von unserem Selbst bleibt die Leere des Verlöschens.« – Manfred Köhler
Sublimiert
»Menschen fotografieren heißt ihnen Gewalt antun, indem man sie so sieht wie sie sich selbst niemals sehen, indem man etwas von ihnen erfährt, was sie selbst nie erfahren; es verwandelt Menschen in Objekte, die man symbolisch besitzen kann. Wie die Kamera eine Sublimierung des Gewehrs ist, so ist das Abfotografieren eines anderen ein sublimierter Mord… Sublimiert weiterlesen
Nootebooms Hotel
»Das Foto ist der Fetisch, der die Zeit zurückbringen soll, doch der Gewinn ist der Verlust: Im Tausch für die Erinnerung an ein früheres Selbst bekommst du die Gewißheit des endgültig Vergangenen, des niemals wiederkehrenden Augenblicks, während du ihn ja gerade hattest festhalten wollen.« – Cees Nooteboom, Nootebooms Hotel
Erinnerungsstück
»Wir wollen das Vergangene bewahren und damit die Zeit anhalten. Doch indem wir sie festzuhalten versuchen in Fotos oder anderen Erinnerungsstücken, werden diese zu Zeichen des unwiederbringlich Verlorenen.« – Manfred Köhler
Die helle Kammer
»Auf diese Weise begegnet unsere Zeit dem TOD: unter dem leugnenden Alibi des überschäumend Lebendigen, und der PHOTOGRAPH betreibt es gewissermaßen als Beruf. […] Denn in einer Gesellschaft muß der TOD irgendwo zu finden sein; wenn nicht mehr (oder in geringerem Maße) in der religiösen Sphäre, dann anderswo; vielleicht in diesem Bild, das den TOD… Die helle Kammer weiterlesen
Memento mori
»Die Fotografie ist eine elegische Kunst, eine von Untergangsstimmung überschattete Kunst. (…) Jede Fotografie ist eine Art memento mori. Fotografieren bedeutet teilnehmen an der Sterblichkeit, Verletzlichkeit und Wandelbarkeit anderer Menschen (oder Dinge). Eben dadurch, daß sie diesen einen Moment herausgreifen und erstarren lassen, bezeugen alle Fotografien das unerbittliche Verfließen der Zeit.« – Susan Sontag, Über… Memento mori weiterlesen
Tod ohne Sterben
»Tod ohne Sterben. Dieser Mensch hatte keinen anderen Tod haben können. Ich selbst hatte mich dabei ertappt, daß ich dem Marktfahrer seinen Tod neidete, weil ich mir nicht sicher sein konnte, einmal auf diese plötzliche, vollkommen schmerzfreie Weise von einem Augenblick auf den anderen in die Vergangenheit entkommen, vorbei zu sein. Schließlich wird den wenigsten… Tod ohne Sterben weiterlesen