»Und die Einsamkeit, die mir eigen war, erschien mir als etwas, woran ich mich seither geklammert hatte, da sie das einzige war, was ich hatte. Solange ich sie hatte, konnte mir keiner schaden, denn was sie eventuell beschädigten, war etwas anderes. Die Einsamkeit konnte mir keiner nehmen. Die Welt war ein Raum, in dem ich… Träumen weiterlesen
Kategorie: Nähe oder Einsamkeit
Tristesse
»…denn die Philosophie eröffnet dem Menschen ein Asyl, wohin keine Tyrannei dringen kann, die Höhle des Innerlichen, das Labyrinth der Brust: und das ärgert die Tyrannen. Dort verbergen sich die Einsamen: aber dort auch lauert die größte Gefahr der Einsamen. Diese Menschen, die ihre Freiheit in das Innerliche geflüchtet haben, müssen auch äußerlich leben, sichtbar… Tristesse weiterlesen
Elysisch
»Wie schön ist dieser Traum, ist die Unendlichkeit zu zweit sich in den Wolken zu wiegen um die Sterne zu fliegen, gemeinsam zu siegen – gegen den Rest der Welt.«
Weltlich
»Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.« – Erich Fried
Sprunghaft
Strickleiter
Dienstag Und doch arbeiten wir ausgezeichnet zusammen. Er ist richtiggehend befriedigend. Ich tat ihm unrecht. Er will mich nicht runtermachen und seine Stiefel an mir wischen. Was er sagt, ist nicht zu meiner Demütigung. Ein irrender Mensch ist auch er, wenn natürlich auch viel höher. Er irrt auf ganz anderen Ebenen. Das ist wohl… Strickleiter weiterlesen
Klarheit der Sprache
»Die Klarheit der Sprache ist ihr eigener Tod. Und doch ist es nur die Klarheit, die sie verständlich macht. Zur Verständigung ist sie da. Was ist Verständigung? Daß man das Wesentliche sagt. Mit der Sprache kann man aber nur das Klare sagen. Und das Wesentliche ist seinem Wesen nach unklar. Die Sprache erinnert mich an… Klarheit der Sprache weiterlesen
Vielfältigkeit
›Und warum reden wir?‹ ›Weil es uns Spaß macht. Weil es den Kaldaunen gut tut. Vor allem, weil es interessant ist.‹ ›Was ist interessant?‹ ›Meine Distanz. – So sagten Sie eben. Meine Distanz von was?‹ ›Vom Leben, von den Menschen, von der Wirklichkeit.‹ ›Ich bin Beobachter. Ich engagiere mich nicht.‹ ›Weshalb?‹ ›Weil es keinen zureichenden… Vielfältigkeit weiterlesen
Liebesgegner
»Es ist doch so: Der Mensch ist in Wahrheit allein. Im Tiefsten, meine ich. Liebe ist Spiegelung. Man sieht im anderen jenen Teil von sich selbst, den man direkt nicht sehen kann. Wer sieht schon ohne Spiegel seinen Hintern? Niemand. Der Liebesgegner ist der Spiegel. Freilich liebt man nicht jeden Spiegel, sondern nur den, in… Liebesgegner weiterlesen
Totmacher
»Als er den Garten und das kleine gelbe Häuschen inmitten der Rosensträucher vor sich sah, fühlte er sich plötzlich heiter und leicht, und er freute sich darauf, mit dem Arzt über sich selbst so sprechen zu können, als sei er – Xaver Ykdrasil Zangl – eine fest umrissene Person, deren Leben klare Konturen und eine… Totmacher weiterlesen