Goldener Käfig

»Heiraten heißt das Mögliche thun, einander zum Ekel zu werden. […] seine Rechte zu halbieren und seine Pflichten zu verdoppeln. […] Heiraten heißt, mit verbundenen Augen in einen Sack greifen und hoffen, dass man einen Aal aus einem Haufen Schlangen herausfinde.« – Arthur Schopenhauer

Zurückzuretten

»Lieben heißt nicht besitzen, sondern Hingabe. Heißt, sich einem andern überantworten, nicht aus Masochismus oder Lust an der Unterwerfung, sondern, um in einem Sprung über den Abgrund der Unsicherheiten hinweg – dem anderen sein verlorenes Vertrauen zurückzuschenken, ein Stück weit sein Leben zurückzuretten aus der Verwüstung und den Enttäuschungen des Lebens.« – Undine Gruenter, Der… Zurückzuretten weiterlesen

Seltsame Einsamkeit

»Denn die Liebe will nicht den anderen erreichen – das wäre unmöglich -, sondern ihm gestatten, sich so tief und so weit zu enthüllen, als sie es verdient. Die Erkenntnis der Liebe, die nichts mehr mit der eifersüchtigen, der »mysteriösen« oder der unruhigen Liebe zu tun hat – das ist, was der andere uns über… Seltsame Einsamkeit weiterlesen

Erzählzeit

»Da ist die einzigartige Chance, die uns mit jedem Beginn einer Liebesgeschichte gegeben wird: die Zeit des Erzählens der eigenen Lebensgeschichte. Der Anfang ist immer gekennzeichnet durch zwei ineinandergeschlungene Stimmen, die sich ihr Leben erzählen. Erzählzeit. Zuhörzeit. Der Anfang ist immer: das Abtauchen in die Erinnerung. Ein langsames, verästeltes Ausschöpfen. Deshalb vielleicht das rauschhafte Glücksmoment… Erzählzeit weiterlesen

Liebe

»Die Liebe bricht die Selbstbezogenheit auf und verbindet das eigene Leben mit dem eines anderen. Man öffnet sich für die Schönheit und das Rätsel einer Begegnung. Man fühlt sich beschenkt und lebendig, aber auch unsicher und verletzlich. In der griechischen Mythologie ist Eros das Kind der Fülle (Poros) und des Mangels (Penia). Die Bettlerin Penia… Liebe weiterlesen

Haß

»Haß, Neid, Rachsucht verbinden zwei Menschen oft unlöslicher miteinander als Liebe oder Freundschaft es jemals zu tun vermögen. Denn Gemeinsamkeit innerer und äußerer Interessen und die Freude an dieser Gemeinsamkeit – worin vor allem das Wesen der positiven menschlichen Beziehungen, Liebe und Freundschaft, beschlossen ist – ist immer nur relativer Natur und in keinem Falle… Haß weiterlesen

Unbekannte

»Ich will auch keinen Brief mehr schreiben. Wozu soll ich jemandem sagen, dass ich mich verändere? Wenn ich mich verändere, bleibe ich ja doch nicht der, der ich war, und bin ich etwas anderes als bisher, so ist klar, dass ich keine Bekannten habe. Und an fremde Leute, an Leute, die mich nicht kennen, kann… Unbekannte weiterlesen

Funkloch

„Viele von uns konnte nach einiger Zeit nur noch die Großstadt mit ausreichend Reizen ernähren. Das Dorf machte Angst wie der Wald oder das Funkloch. Denn dort trat ein Lärm hervor, der hinter dem Lärm der Metropolen unüberhörbar geworden war: die Stille, das Schweigen zwischen denen, die sich nichts zu sagen hatten, Floskeln hervorbrachten, Effekte… Funkloch weiterlesen

Schreiben

»Dieses ganze Schreiben ist nichts anderes als die Fahne des Robinson auf dem höchsten Punkt der Insel.« – Franz Kafka

Origami

»Nicht ein Atom des Körpers wird vergehen und nicht ein Hauch von Seele. Sobald der Nordwind den Saum des Geistes zusammenrafft, wird sich der Ostwind erheben und ihn entfalten.« – Khalil Gibran