»Und ich selber, der ich so selbstkritisch bin, dass ich nur Defekte und Mängel wahrnehme, ich, der nur Abschnitte, Brocken, Ausschnitte aus dem Inexistenten zu schreiben wagt, ich selbst bleibe in dem wenigen, das ich zu Papier bringe, ebenfalls unvollkommen.« –Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe
Kategorie: Sinn oder Sinnlosigkeit
Selbstverachtung
»Für mich ist Schreiben Selbstverachtung, aber ich komme nicht vom Schreiben los. Schreiben ist für mich wie die Droge, die ich verabscheue und doch nehme, wie das Laster, das ich verachte und von dem ich nicht lassen kann. Es gibt notwendige Gifte, und es gibt solche subtilster Art, aus Ingredienzien der Seele, Kräuter, gesammelt aus… Selbstverachtung weiterlesen
Zeitwarten
»Ja, es ist kein Unglück, das Glück verloren zu haben, das erst ist ein Unglück, sich seiner nicht mehr zu erinnern.« – Heinrich von Kleist
Beweisen
»Alles, was für sie zählt, ist dem, dem sie etwas zu beweisen hat, zu beweisen, was sie ihm zu beweisen hat.« – Réjean Ducharme, Von Verschlungenen verschlungen
Logik
»Ich bringe mich nicht um, denn ich habe Lust, fortzugehen. Wenn man Lust auf etwas hat, ist man sicher. Ich gehe nicht fort, weil ich, einmal fortgegangen, auf nichts mehr Lust hätte und mich grausam umbringen müsste. Meine Logik erschreckt mich.« – Réjean Ducharme, Von Verschlungenen verschlungen
Hier gibt es nur mich
»Da, wo ich bin, wenn meine Augen zu sind, gibt es niemanden, gibt es immer nur mich. Um die anderen sollte man sich nicht kümmern; die sind anderswo. Wenn ich mit den anderen spreche, spüre ich genau, dass sie außen sind, dass sie nicht hinein können, wo ich bin, und dass ich nicht hinein kann,… Hier gibt es nur mich weiterlesen
Lebensmüde
»Wir werden nicht alt sein, doch des Lebens schon müde!« – Réjean Ducharme, Von Verschlungenen verschlungen
Irrweg
»Ein lehrreicher Irrweg ist besser als ein erreichtes leeres Ziel.« – Andreas Tenzer
Trotz
»Es gibt nichts Schöneres, als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst.« – Victor Hugo
Schattenlicht
»Es gibt Licht genug für die, welche nichts anderes wollen als sehen, und Dunkelheit genug für die, welche eine entgegengesetzte Veranlagung haben.« – Blaise Pascal