Sie blieb eine Zeitlang untätig sitzen und ertrug ihre Einsamkeit. – Madeleine Bourdouxhe, Gilles’ Frau
Kategorie: Existenzielle Psychodynamik
Konkupiszenz
Und plötzlich besaß sie die Kühnheit: mit namenloser zarter Hand befreite sie ihn sanft von seiner Begierde. – Madeleine Bourdouxhe, Gilles’ Frau
Engrammatik
Jeder von uns hat seine eigene Art zu denken. – Madeleine Bourdouxhe, Gilles’ Frau
Zwischenzeitlich
»Liminale Zustände wie der Schmerz, der Rausch, oder der Wahnsinn. Wer wissen will, was der Mensch ist, muss ihn dort aufsuchen, wo er an seine Grenzen stößt.«
Desiderium
»Vielleicht hätte ich ein bisschen mehr Rücksicht auf meine Gesundheit genommen, wodurch Zeit gewonnen worden wäre, aber ein bisschen mehr Zeit oder weniger Zeit, ohne voranzukommen? Was heiße schon »vorankommen«? Es sei also alles gut. Ich teile ihm mit, es beruhige mich komischerweise mehr, sterben zu müssen, als leben zu müssen.« – Christiane Rochefort, Das… Desiderium weiterlesen
Nahsicht
»Von einem gewissen Punkt gibt es keine Rückkehr mehr. Dieser Punkt ist zu erreichen.« – Franz Kafka
Torpid
»Ich bin ruhig, aber geheilt bin ich nicht. Es genügt ein bißchen Musik, ein bißchen Schlaflosigkeit, ein bißchen Regen … oder vielmehr ein Sonnenstrahl, um mich mit Leib und Seele wieder auf alles zu stoßen, was mir wehtut. Ich langweile mich bis zum Wahnsinnigwerden. Mutlos zu erwachen und an nichts zu denken, als den Tag… Torpid weiterlesen
Unterkorrespondiert
»Der ungeschrieben gebliebene Abschiedsbrief ist ein Zeichen dafür, dass sich etwas in aller Aufrichtigkeit nicht schreiben lässt.« – Douwe Draaisma, Das Buch des Vergessens
Argwohn
(Kolonialsklave des Lebens) »Angst davor, niemals mehr Angst zu haben.« – Jean Amery, Hand an sich legen
Skepsis
»Skepsis, das ist der Rausch der Ausweglosigkeit.« – E. M. Cioran, Vom Nachteil geboren zu sein