Das Auge

Ich fragte dich, warum dein Auge gern 
 In meinem Auge ruht, 
 So wie ein reiner Himmelsstern 
 In einer dunklen Flut. 

 Du sahest lang mich an, 
Wie man ein Kind mit Blicken mißt, 
 Und sagtest freundlich dann: 
Ich bin dir gut, weil du so traurig bist. – Hermann Hesse, Maria

Entnebelung

»Ich will nicht, dass du glaubst, was ich sage, noch dem vertraust, was ich tue, denn meine Worte sind nichts als deine Gedanken, in Sprache verwandelt, und meine Taten sind deine Hoffnung, verwandelt in Tun.« – Khalil Gibran

Gepolt

»Denn wisse, daß nur der leben kann, der ganz auf den Tod eingestellt ist, und daß wir Dummköpfe bloß sterben, weil wir uns einzig auf das Leben eingestellt haben, auf das Leben um jeden Preis. Die Ordnung, die du um dich herum siehst, ist eigentlich Unordnung, und die Unordnung ist die wirkliche Ordnung. Und das… Gepolt weiterlesen

Ausgeklammert

»Was die Welt nicht enthält, kann sie auch nicht vorenthalten.« – Paul Watzlawick

Aporie

»Das Übernatürliche ist das Natürliche, das wir noch nicht verstehen.« – Elbert Hubbard

Paralysiert

»Die Vergangenheit entflieht nicht, sie bleibt und verharrt bewegungslos.« – Marcel Proust

Turnus

»Liebe, die sich nicht jeden Tag selbst erneuert, wird eine Gewohnheit und dann Sklaverei.« – Khalil Gibran

Moralin

»In der moralischen Entrüstung schwingt auch immer die Besorgnis mit, vielleicht etwas versäumt zu haben.« – Jean Genet

Prosarisch

»In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich.« – Voltaire